Werde zum Dr. Who deines Blogs

Die gute Nachricht gleich am Anfang: Du benötigst keine TARDIS, sondern nur ein Weblog und Zugriff auf die Datumsfunktion.

Ab hier beginnt die Zeitreise

Du wählst die ältesten Einträge in deinem Blog aus und änderst einfach das Veröffentlichungsdatum, damit sie aktueller erscheinen. Ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum ist nicht zu befürchten, aber einer in der Kommentarspalte.

Im Internet begegnet mir das immer wieder. Man liest einen vermeintlich aktuellen Beitrag und schon beim Lesen kommt Skepsis auf, ob das Veröffentlichungsdatum auch zum Inhalt passt. Ich kenne Blogs, in denen seit vielen Jahren die immer gleichen Beiträge auf Zeitreise gehen. Es gibt da weder Ergänzungen noch Umstrukturierungen, die ein aktuelles Datum rechtfertigen würden.

Michel und Gabi durften nicht mitreisen

Gerade heute bin ich wieder über so ein Blog gestolpert. Datum des Artikels: 04.03.2025. Blöd nur, dass man Gabi und Michel zurückgelassen hat, denn die haben schon am 18.03.2015 im Kommentarbereich über den Inhalt des Artikels diskutiert.

Irgendwie gespenstisch – Stimmen aus der Vergangenheit, die sich über einen in der Zukunft erscheinenden Artikel austauschen. Es scheint, als seien sie in einer Zeitschleife gefangen.

Aktuelles Datum und die Katalogreise im SEO-Spacecenter ist gebucht?

Ich bin alles andere als ein SEO-Profi, aber alte Beiträge immer wieder neu zu datieren, ohne die Struktur zu ändern oder den Inhalt kontinuierlich zu ergänzen, ergibt überhaupt keinen Sinn. Und der Artikel war inhaltlich so alt wie die Kommentare von Michel und Gabi. Es gab keine Ergänzungen, nichts, was zu einem aktuellen Datum gepasst hätte. Und das war auch bei allen anderen Artikeln so, die, oh Wunder, alle auf den 04.03.2025 datiert waren.

Sorry, aber wenn ich schon eine Funktion einbaue, die automatisch alle Beiträge immer auf das aktuelle Datum setzt, dann mache ich das etwas intelligenter und vor allem nicht so offensichtlich.

Es wird irgendwie immer verrückter

Die einen schrauben am Datum herum, die anderen lassen es ganz weg. Ich frage mich immer, was man sich davon verspricht. Angenommen, man könnte damit wirklich eine bessere Platzierung in den Suchmaschinen erreichen, was ich nicht glaube, weil man dazu eine langfristige Strategie benötigt, dann dürfte die Absprungrate recht hoch sein. Solche Seiten will doch keiner sehen.

Und was für eine Macht die Betreiber von Suchmaschinen haben, dass Menschen bereit sind, so einen Blödsinn zu machen, ist schon ein Trauerspiel.

Andreas

Audio- und Technikfreak, interessiert sich für Atmo, Sounddesign, Synthesizer, Filmscore, Podcasts, Netzkultur, FOSS, Gaming sowie für wissenschaftliche und gesellschaftliche Themen. Auch hier auf fedispace.de zu finden.

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