Ich befinde mich auf meiner eigenen Single User Instanz, was bedeutet, dass es außer mir und dem Account für dieses Blog hier keine weiteren Konten gibt.
Am Wochenende ist mir dann aufgefallen, dass meine Instanz sehr träge reagiert. Postings wurden sehr langsam geladen und auch das Aktualisieren der Timelines dauerte ewig. Außerdem wurden Postings oft nicht verschickt. Am Montag war dann ganz Schluss – Instanz nicht mehr erreichbar.
VPS oder Hosting
Ich habe damals lange überlegt, ob ich die Instanz in Eigenregie auf einem VPS betreiben soll oder ob ich mich für ein Hostingangebot entscheide. Da ich viele Jahre einen Root-Server betrieben habe, entschied ich mich für die Hosting-Lösung. Ich wollte mich einfach nicht mehr um einen öffentlich erreichbaren Linux-Server kümmern.
Am Sonntag habe ich dann ein Ticket bei meinem Hoster erstellt und noch am selben Tag eine Antwort erhalten. Dieser hatte bereits ein Ticket bei seinem Dienstleister erstellt, der die Server zur Verfügung stellt.
Super Support
An dieser Stelle muss ich einfach mal den tollen Support meines Hosters erwähnen. Mit einer Antwort am Sonntag hätte ich wirklich nicht gerechnet. Und überhaupt sind Service und Support wirklich klasse, man kann auch mal Sonderwünsche äußern, die dann, wenn es machbar ist, umgesetzt werden.
Offline
Am Montag habe ich dann von meinem Hoster die Nachricht erhalten, dass das Ticket im Rechenzentrum in Bearbeitung ist. Aufgrund eines Serverausfalls musste das gesamte System in eine neue Hostingumgebung migriert werden. Ab diesem Zeitpunkt war meine Instanz dann für 24 Stunden komplett offline.
Interessante Erfahrung
Für mich war es eine interessante Erfahrung, plötzlich etwas zu vermissen. Das hatte ich bei Twitter nie. Mastodon als Teil des Fediverse ist ja keine rein algorithmisch gesteuerte Plattform wie Threads, X und Co. Das Gefühl von „Fear of missing out“ hatte ich überhaupt nicht, aber ich habe meine Timeline vermisst, die Guten-Morgen-Grüße, zu lesen, was bei den Leuten so los ist, denen ich folge. Und ich habe den Spaß vermisst, der in meiner persönlichen Timeline sehr präsent ist.
Langsam aus der Vergangenheit in die Gegenwart
Als meine Instanz nach 24 Stunden wieder erreichbar war, wurden stundenlang alte Beiträge und Boosts in meine persönliche Timeline gespült. Ein absoluter Albtraum, denn dieser Mix aus Alt und Neu war vollkommen unübersichtlich und chaotisch. Das liegt daran, dass die anderen Fediverse Instanzen alle eine Warteschlange haben, die erst nach 7 Tagen Unzustellbarkeit gelöscht wird. Meine Instanz war 24 Stunden offline, insofern wurden mir alle Nachrichten in dem Zeitraum nachträglich zugestellt. Nach ungefähr 30 Stunden beruhigte sich meine Timeline wieder. Eine Erfahrung, die ich nicht unbedingt wieder machen möchte.
Abschließend kann ich sagen, dass ich mich im Fediverse sehr wohlfühle. Asoziale, Pardon, kommerzielle Social-Media-Plattformen kommen in meinem Leben nicht mehr vor, außer wenn ich hier ab und zu mal ein YouTube-Video poste. Aber da habe und hatte ich nie einen Account.
Bildquelle Startseite: KI – Microsoft Creator
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