In meinem Beitrag zur Blogparade von Jansens Pott habe ich noch geschrieben, dass sich vorerst nicht viel ändern wird. Dass ich mich jetzt entschlossen habe, unter einer anderen Domain, mit einer anderen Blogsoftware neu anzufangen, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
Es ist so. Ich fing damals mit WordPress an, habe aber lange Zeit ganz andere Systeme zum Bloggen benutzt. Zu WordPress bin ich nur zurückgekehrt, weil ich ein Kommentarsystem haben wollte. Aber ich muss zugeben, dass ich mit WordPress einfach nicht glücklich bin. Das ist schon lange nicht mehr meine Baustelle.
Wenn ich hier ein Blog betreiben würde, das es schon seit vielen Jahren gibt, dann hätte ich auch mit WP weitergemacht. Aber es gibt nicht so viele Beiträge in diesem relativ jungen Blog. Der Witz an der Sache ist, dass ich mit diesem Blog auch schon mehrfach umgezogen bin. Suchmaschinenkonforme Weiterleitungen habe ich dabei völlig ignoriert. Das war mir auch nicht so wichtig. Bei Bing bin ich komplett rausgeflogen. Google kennt mich zwar noch, kommt aber mit kanonischen URLs oft nicht klar.
Darauf kann man sich eigentlich ein Ei backen, denn die Suchmaschinen sind ohnehin kaputt und organischen Traffic bekommt man als Blogger sowieso kaum noch. Das ist mir nicht wirklich wichtig, aber es macht auch keinen Spaß, so weiterzumachen, wenn man weiß, dass etwas grundlegend falsch läuft und nur schwer reparierbar ist.
Für mich ist aber entscheidend, dass ich mich auf dem Dashboard einer Blogging-Software wohlfühle. Das fühle ich bei WordPress einfach nicht mehr. Mich nervt schon, wenn automatische Updates von Plug-ins dazu führen, dass man sich neu anmelden muss. Ich bin auch kein Freund von Projekt Gutenberg und letztlich auch nicht vom Plug-in-System. So schön wie das auf der einen Seite auch ist, aber es schwebt immer mit, dass ein wichtiges Plug-in nicht mehr weiterentwickelt wird und man dafür dann keinen Ersatz findet.
Ich habe das zwar in vielen Jahren nur einmal erlebt, aber wenn ich mir anschaue, was bei Automattic in letzter Zeit passiert ist, dann kann einem schon ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Ich habe auch gelesen, dass einige Entwickler ihre Plug-ins nicht mehr über WP anbieten wollen. Und schließlich hat man sich in diesem Bereich verstärkt auf zahlungskräftige Kunden ausgerichtet, da sehr viele Plug-ins nur im Abo-Modell erhältlich sind. Und die abgespeckten Versionen sind eher Werbung für den Kauf der Vollversion, da sie das Dashboard mit Werbung zukleistern.
Das ist alles nicht mehr meine Welt. Insofern setzte ich wieder Ghost ein. Da gibt es definitiv auch viel zu bemängeln, aber für mich ist das einfach eine hervorragende Software zum Bloggen. Extrem performant, klasse Editor und ein sehr übersichtliches Dashboard. Plug-ins gibt es nicht, da dort alles etwas anders läuft.
Mein neues Blog findet ihr hier.
Der Mastodon-Account bleibt gleich, da ändert sich nichts.
Das Blog hier werde ich noch online lassen, aber schreiben werde ich eher im neuen Blog.
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