Das kranke Auge und die Suchmaschinen

Das ist zugegebenermaßen ein etwas seltsamer Titel für einen Blogbeitrag, aber ich werde gleich erklären, worum es geht.

Fangen wir mit dem kranken Auge an

Mein letzter Blogeintrag ist ungefähr 14 Tage her. Das war auch die Zeit, als mein rechtes Auge plötzlich Probleme machte. Von einer Sekunde auf die andere sah ich plötzlich Blitze, wenn ich den Kopf bewegte, und um das Auge herum erschien eine Art Korona, ähnlich einem Ringlicht. So wurde ich zum Notfallpatienten für den Augenarzt.

Eine gründliche Untersuchung hat dann ergeben, dass mit der Netzhaut alles in Ordnung ist, aber im Auge ein Veränderungsprozess stattfindet. Der Glaskörper ist auf einer Seite etwas angehoben und es gab eine leichte Einblutung – woher auch immer. Das hat jetzt zur Folge, dass ich auf dem rechten Auge sehr viel schlechter sehe. Besonders strengt mich das Lesen von Schrift auf dem Monitor an, und dabei habe ich schon eine Arbeitsplatzbrille. Optisch lässt sich da auch nicht viel regulieren, da die Sehstärke der Brille immer noch stimmt, das Auge aber Probleme beim Fokussieren von Schrift hat. Oft legt sich so ein milchiger Schleier vor das Auge.

Mit dem Bloggen aufzuhören ist für mich keine Option. Da ich täglich schon viele Stunden vor dem Monitor sitzen muss, werde ich versuchen, meine Ressourcen besser einzuteilen. Mal sehen, wie sich das alles entwickelt.

Webseite-Traffic durch Suchmaschinen ist tot

So lautet der Titel eines Artikels von Thomas Gigold. Der Text beschreibt die Herausforderungen, denen sich Webseitenbetreiber durch den Einsatz von KI-Modellen wie Google Gemini und ChatGPT gegenübersehen. Diese Modelle verändern das Suchverhalten der Nutzer und führen zu einem Rückgang des Web-Traffics, insbesondere bei kleinen Nischenblogs. Thomas betont die Notwendigkeit, Geschäftsmodelle zu überdenken und sich auf die Optimierung für Large Language Models (LLMs) statt auf traditionelle Suchmaschinenoptimierung zu konzentrieren. Er sieht Chancen für kleine Websites und das Indieweb, sich zu vernetzen und eigene Entdeckungsangebote zu schaffen, wie z. B. sein Projekt UberBlogr. Das kann ich nur unterschreiben.

Für mich eine dauerhafte Ernüchterung

Ich schaue gar nicht mehr, ob meine Beiträge noch in den Suchmaschinen auftauchen. Bei Bing bin ich aus unerfindlichen Gründen rausgeflogen und bei Google bin ich oft nicht mal auf den hinteren Plätzen zu finden. Ich schreibe eben nicht für Maschinen, sondern für Menschen. Bei Perplexity.ai dagegen waren Inhalte meines Blogs schon häufiger Teil der Zusammenfassung, die die KI-Suchmaschine zu einer Suchanfrage zusammenstellte. Nur bringt mir das als Blogger überhaupt nichts, denn wer klickt schon auf die Quellenverweise, wenn man schon alle Informationen schön zusammengefasst serviert bekommt.

Von daher bin ich der Meinung, dass wir mehr Indieweb-Lösungen brauchen. Und auch die gute alte Blogroll kann dabei eine Rolle spielen. Interessant ist auch die Ankündigung von Suma-ev, Betreiber von MetaGer. Die werden wohl bald unter dem Projektnamen Nolm eine eigene Suchmaschine anbieten, die auf dem European Open Web Index basiert. Jedes Projekt in diese Richtung ist zu begrüßen. Es ist noch vieles denkbar, um Blogs und kleinen Websites mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Auf die großen Player brauchen wir nicht mehr zu zählen, denn die haben uns schon lange verlassen.

Andreas

Audio- und Technikfreak, interessiert sich für Atmo, Sounddesign, Synthesizer, Filmscore, Podcasts, Netzkultur, FOSS, Gaming sowie für wissenschaftliche und gesellschaftliche Themen. Auch hier auf fedispace.de zu finden.

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